Das, was für Autos die Reifen sind, sind im Billard die Pomeranzen (auch Tips oder Klebeleder genannt). Sie stellen die kurzzeitige Verbindung zwischen Queue und Kugel her. Die Durchmesser variieren zwischen 8 und 11 mm für Snookerqueues und 11 bis 14 mm für Pool- und Carambolqueues. Sie werden entweder aus Schweine- oder Wasserbüffelleder hergestellt, auch Kunststoff kommt immer häufiger zum Einsatz. Was die Härte angeht, so ist das Schweineleder häufig weicher und zäher als Wasserbüffelleder und ermöglicht relativ einfach, Effet auf den Ball zu übertragen. Wobei hingegen Wasserbüffel für höhere Präzision und feinere Rückmeldung des Stoßes steht. Insgesamt reicht die Palette von SuperSoft bis Extra-Hart.
Pomeranzen gibt es in zwei Ausführungen: Einfach- und Mehrschichtleder. Einfachleder erfordern in der Herstellung erheblich weniger Aufwand und sind daher günstiger im Preis. Mehrschichtleder haben den Vorteil formstabiler zu sein, d.h. sie verändern im Laufe der Zeit ihre Form so gut wie gar nicht.
Außerdem gibt es geringere Qualitätsunterschiede, auch das Spielverhalten betreffend, bei gleichen Mehrschichtledern untereinander. Das hat den Vorteil, dass man sich bei einem Lederwechsel weniger umstellen muss, wenn es sich bei dem neuen Leder um die gleiche Sorte handelt. Da das Klebeleder für ein gutes Spiel entscheidend ist und jeder Spieler unterschiedliche Vorlieben hat, empfehlen wir so viele Pomeranzen auszuprobieren, wie man benötigt, um das Richtige für einen selbst zu finden.